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5.2 Hackbretter der Fachschaft Informatik der TU Dresden
Ein gutes Beispiel für aus eigenem Antrieb genutzte virtuelle Lerngemeinschaften stellen die an der TU Dresden von der Fachschaft Informatik zur Verfügung gestellten Hackbretter dar. Bei Lehrenden zum Teil als destruktive Frustventile abgetan, lassen sich jedoch bei näherer Betrachtung sehr viele Beispiele für konstruktives selbstgesteuertes Lernen finden.
Im Anschluss an eine Klausur diskutieren Studierende, zu welchen Ergebnissen sie gekommen sind. Ein Student erläutert seinen Lösungsweg, der nicht offenbar auf der Hand lag, aber seiner Meinung nach auch richtig sein müsste. Nach einigen Diskussionen zwischen den Studierenden werden schließlich die Dozenten aufgefordert, Stellung zu nehmen. Der Lösungsweg wird daraufhin von der Lehrbeauftragten als unkorrekt bezeichnet. Diese Reaktion entfacht weitere Diskussionen unter den Studierenden. Daraufhin nehmen sich die Lehrbeauftragten noch mal die Zeit, den Lösungsvorschlag, an den sie selber noch nicht gedacht hatten, zu prüfen und erkennen ihn doch als zulässig an. Dies wird von allen Beteiligten höchst erfreut zur Kenntnis genommen.
Dieser Fall zeigt das Potential von selbstgesteuerten Communities. Selbst nach einer Klausur beteiligten sich sowohl Studierende als auch Lehrbeauftragte freiwillig an einer Diskussion und profitierten davon durch einen zusätzlichen Lerneffekt.
Von den von Arnold ausgearbeiteten Kategorien lassen sich in diesem Beispiel gleich mehrere anwenden: professionelle Bezugsgruppe (durch Einbeziehen der Lehrbeauftragten), Kompetenzerleben des Studenten, Lerninteressen vertiefen, Feedbacksystem.
Einige weitere Beispiel seien angeführt, die sich alle durch den qualitativen Analyserahmen von Arnold gut erklären lassen: