Zusammensetzung von Biogas:
Biogas ist ein Gemisch von 60 bis 75 % Methan (CH4), 23 bis 38% Kohlendioxid (CO2), ca. 2 % Wasserstoff (H2) und Spuren von Schwefelwasserstoff (H2S). Sein unterer Heizwert beträgt ca. 6 kWh/m3
Die anaerobe (unter Luftabschluss) Vergärung von organischem Material zur Produktion von Biogas hat eine Fülle von Vorteilen. Einer davon ist die Möglichkeit, das Biogas zur Produktion von Spitzenstrom zu verwenden.
Großvieheinheit (GVE):
Eine Großvieheinheit (GVE) ist ein abstrakter Vergleichsmaßstab, um verschiedene Tierarten miteinander zu vergleichen. Eine GVE entspricht 500 kg Lebendgewicht und somit der Masse einer ausgewachsenen Kuh.
Die tägliche Biogasproduktion pro GVE beträgt ungefähr 1,3 m3.
GVE -Umrechnungsschlüssel:
Eine GVE entspricht
1 Pferd/erwachsenem Rind bzw. 3 Zuchtebern/älteren Säuen bzw. 7 Schafen oder Ziegen od. Schweinen bzw. 250 Hähnchen oder Legehennen bzw. 670 Küken oder Junghennen.
Bundesland
Anlagen- anzahl
installierte elektrische Leistung (kW)
Wärme- produktion (MWh/Jahr)
Strom- produktion (MWh/Jahr)
Burgenland
3
163
780
740
Kärnten
15
515
1734
1654
Niederösterreich
13
377
3835
1815
Oberösterreich
28
1544
7912
6745
Salzburg
9
1058
19565
4365
Steiermark
15
508
3558
2388
Tirol
6
186
625
625
Vorarlberg
11
647
2885
2810
Wien
0
0
0
0
Summe
100
4998
40894
21142
Quelle: Arge Biogas, Öst. Biomasse-Verband Tabelle: Kenndaten von Biogasanlagen in Österreich (Stand 1999)
Etwa 5 MW an elektrischer Leistung sind in den ca. 100 Biogasanlagen installiert (Stand: Ende 1999), knapp die Hälfte davon allein in den drei größten Anlagen. Die elektrischen Anlagen werden mit durchschnittlich 4200 Vollaststunden pro Jahr betrieben. Die produzierte Wärme die Prozesswärme für den Fermenter ist schon abgezogen wird großteils zur Bereitung von Raumwärme und Warmwasser verwendet, der produzierte Strom wird von den Landwirten teilweise selbst verbraucht, zum Teil verkauft.
Anlagen- anzahl
Installierte Leistung (MWel./mech.)
Energiepro- duktion (mechanische und elektri- sche Energie (GWh/Jahr)
Eingespeiste elektrische Energie
Biogas
100
5,0
21
60%
Klärgas
80
17,5
100
0%
Deponiegas
15
16,0
100
80%
Summe
195
38,5
221
42%
Quelle: Arge Biogas, Öst. Biomasse-Verband, Jenbacher Energiesysteme AG Tabelle: Stromproduktion aus Biogas-, Klärgas- und Deponiegasanlagen
Während ein hoher Anteil der Stromproduktion aus Deponie- und Biogasanlagen ins Netz eingespeist wird, benötigen Klärwerke die elektrische und mechanische Energie für den Betrieb der Anlagen. Deponiegas, das zur Beheizung von Gebäuden und zum Betrieb von Fahrzeugen (Kompaktoren) eingesetzt wird, ist in dieser Tabelle nicht angeführt.
Das Potential bei Deponiegas beträgt zusätzliche 30 bis 50 Prozent, während es beim Klärgas keine großen Ausbaupotentiale gibt. Das Potential von Biogas liegt zumindest so hoch wie das von Deponiegas.
Metainfo:
AutorIn: Johannes Schmidl; Copyright: Johannes Schmidl; Publiziert von: Matthäus Ittner (mittner) factID: 123535.1; Publiziert am 17 Jul. 2003 12:00
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