Am Wochenende Freitagabend, 13.8. bis Sonntagnachmittag, 15.8. kommt es in der Lorenz-Müller-Gasse zu weiteren Rohrlege- und Umschlussarbeiten der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West. Bei diesen Arbeiten werden zunächst die alten Rohrleitungen getrennt und anschließend an die neu verlegten Leitungen angeschlossen.
Die Warmwasserversorgung der umliegenden Haushalte wird in dieser Zeit durch mobile Warmwasseranlagen aufrechterhalten!
In der Fahrbachgasse vor dem Haus Nr. 13 gehen die Arbeiten zum Notausstiegs- und Belüftungsschacht einen großen Schritt voran. Heute, 10.8. und morgen, 11.8. werden Maschinen und Container abtransportiert und die Baustellenabsperrung wesentlich verkleinert. Ab der zweiten Wochenhälfte stehen den Anrainern dann wieder mehr Parkplätze zur Verfügung.
Vor allem für Anrainer ist eine Baustelle nicht unbedingt etwas Erfreuliches: sie behindert Fußgänger und Autofahrer, bringt Staub und Lärm mit sich, stört möglicherweise sogar die Nachtruhe usw. - sie zieht jedenfalls unsere Aufmerksamkeit auf sich, ob wir wollen, oder nicht. Im besten Fall erleben wir sie als notwendiges Übel und das wohl auch nur dann, wenn uns klar ist, warum sie überhaupt notwendig ist...
Das alles wissen auch die Leute von der Wien Energie Fernwärme. Deshalb gab es bereits im Jahr 2003 eine bemwerkenswerte Zusammenarbeit mit der Kunst-Universität. Ziel war es, Kunst auf die Baustelle zu bringen und mit Information zu verbinden. Was dabei herauskam, das waren bzw. sind sogenannte "Baustellenwächter".
Etwa 6 Meter hohe Stahlrohrgebilde, mit wasserfestem Stoff bespannt und bemalt "wachen" seither über diverse Baustellen der Wien Energie Fernwärme. Sie wurden von 12 Studenten der Meisterklasse des bekannten österreichischen Malers Christian Ludwig Attersee an der Wiener Universität für angewandte Kunst entworfen. Wer will, der kann sich nun bei so einem Baustellenwächter näher über die Baustelle bzw. über die Kunstaktion informieren - und zwar auf Knopfdruck: dann "spricht" der Baustellenwächter. Wer sich nicht unbedingt "ansprechen" lassen will, kann sich ein Informationsblatt mitnehmen. Selbstverständlich ist auch beides möglich.
In der Meisterklasse von Christian Ludwig Attersee haben sich die Studentinnen und Studenten aber auch zum Einzäunen der Baustellen Gedanken gemacht...
Der Anschluss an die neu verlegten Leitungen im Schacht Adalbert-Stifter-Straße / Ecke Dietmayergasse hat geklappt, dieser Arbeitsvorgang ist abgeschlossen.
Die Versorgung mit Warmwasser wird ab sofort wieder aufgenommen!.
Es wird allerdings Mitte August nochmals zu einer kurzen Unterbrechung kommen - wir werden darüber informieren.
Am Montag, den 2. August beginnen im Schacht Adalbert-Stifter-Straße Ecke Dietmayergasse Rohrlege- und Umschlussarbeiten der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West. Bei diesem Arbeitsvorgang werden die alten Rohrleitungen getrennt und anschließend an die neu verlegten Leitungen angeschlossen.
Aufgrund dieser Umschlussarbeiten fällt in der Zeit von Montag, 2. August bis in den späten Nachmittag am Mittwoch, 4. August der Leitungsabschnitt im Bereich Adalbert-Stifter-Straße Ecke Dietmayergasse aus. Die Warmwasserversorgung wird daher für die betroffenen Haushalte vorübergehend für kurze Zeit unterbrochen sein.
Wien Energie Fernwärme informiert selbstverständlich alle betroffenen Wohneinheiten mit einem Aushang im Hausflur. Dort finden Sie die genauen Zeiträume für den Warmwasserausfall.
Die begehbaren Stollen aus Stahlbeton werden schließlich die Rohre aufnehmen, in denen das heiße Wasser vom Fernheizwerk in der Spittelau zu den Hausanschlüssen und wieder zurück fließt. Sie sind eckig oder rund (je nachdem, ob sie in offener oder geschlossener Bauweise verlegt worden sind). In einem Abstand von ca. 13 Metern werden die Wasserrohre dann auf Stahlgerüsten in diesen Kollektoren frei beweglich gelagert. Die Gerüste selbst sind im Stahlbeton des unterirdischen Betonstollens fix verankert.
Hier blicken wir in einen 20m unter der Adalbert-Stifter-Straße liegenden Stollen, der in geschlossener Bauweise mit der Technik des Pressrohvortriebs angelegt wurde.
Man kann sehr gut die Stahlgerüste erkennen, auf denen die Wasserrohre gelagert werden.
Die Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West wird auf zwei verschiedene Bauweisen errichtet. Bisher haben wir in unserem Weblog hauptsächlich von der geschlossenen Bauweise gesprochen. Dabei wird unterirdisch - wie im Bergbau - ein Stollen vorangetrieben. Näher erklärt haben wir in diesem Zusammenhang die Technik des sog. Pressrohrvortriebs, die dabei zum Einsatz kommt.
Im Gegensatz dazu steht die offene Bauweise: hier legt man sozusagen von oben einen großen Graben an, in den dann nach und nach die vorgefertigten Betonteile (auch: "Kollektoren") eingebettet werden. Während diese Teilstücke beim Pressrohrvortrieb (wie der Name schon verrät) runde Elemente der späteren Betontunnelröhre sind, handelt es sich hier um Betonteile in rechteckiger Form. Dies hat ausschließlich verlegungstechnische Gründe, die Funktion des Stollens ist dieselbe.
Der Baustellenleiter der Fernwärme-Haupttransportleitung Nordwest, Herr Alfred Spiess (am Bild mit einer Weblog- Redakteurin), hat uns zu einer Besichtigung auf die Baustelle eingeladen.
Hier sehen wir diese offene Bauweise anhand eines Teilstücks der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West: In den exakt vorbereiteten und abgesicherten Graben...
...werden die vorgefertigten Betonteile (Kollektoren) nach und nach eingesetzt...
Wussten Sie, dass die Rohrleitungen, in denen das Wasser tatsächlich fließt, noch zusätzlich "eingepackt" werden?
Die Wasserrohre der Fernwärmeleitungen erhalten eine Wärmedämmung aus Steinwolle mit einer Außenhaut, die aus isolierter Pappe besteht. Diese Hülle ist unterschiedlich dick: bei Vorlaufleitungen, in denen das erhitzte Wasser mit hohem Druck (und einer Temperatur von etwa 160 Grad) durch die Leitungen schießt, beträgt ihre Stärke 14cm. Die Rücklaufleitungen, in denen das erkaltete Wasser immerhin noch 70 bis 80 Grad heiß ist, sind nur mehr 11cm dick isoliert.
Hier ist die Isolierung im Neuzustand zu sehen...
... und so sieht sie aus, wenn die Rohre jahrelang unter der Erde liegen - nicht mehr wie neu, aber dennoch voll intakt und funktionstüchtig.
Sind Sie schon einmal in der Adalbert-Stifter-Straße an einem stehenden Betonklotz vorbeigegangen? Dann haben Sie sich Sie sich vielleicht auch schon - wie eine Leserin unseres Weblogs - gefragt, was es damit auf sich hat.
Darunter verbirgt sich ein Notausstiegs- und Belüftungsschacht für den unterirdischen Fernwärmestollen. Bei der Fernwärmeleitung Nord-West gibt es alle 200 bis 300 Meter einen solchen Schacht (so z.B. in der Fahrbachgasse, dort wird im Juli einer gebaut). Wenn die Bauarbeiten beendet sind, dann wird der oberirdisch sichtbare Teil dieses Betonrohres entfernt und mit einem Deckel verschlossen.
Wir haben uns für Sie einmal ein wenig in die "Tiefe " begeben und uns so einen Stollen der Fernwärmeleitung Nord-West angeschaut.
Hier ein Blick in den begehbaren Stollen der Haupttransportleitung (fotografiert in der Adalbert-Stifter-Straße), der die beiden Fernwärmerohrleitungen aufnehmen wird.
Man kann drinnen bequem aufrecht gehen, der Durchmesser der Haupttransportleitung (der lichte Kreisquerschnitt) beträgt 2,2m.